I - L


J

Jacob

Max Jacob,

1876 in Quimper in einer jüdischen Familie geboren, kam 1894 zum Studium nach Paris, das er jedoch 1896 abbrach. Danach übte er verschiedene Gelegenheitsberufe aus. 1901 lernte er den jungen Pablo Picasso kennen. Max Jacob zog ihm 1903 auf den Montmartre nach und erlebte dort die Entstehung des Kubismus aus nächster Nähe. Er lebte wie seine Freunde in äußerster Armut, schrieb Prosagedichte und malte. Im September 1909 hatte er in seinem dunklen Hinterhofzimmer eine Vision, die er sofort als Christusvision deutete. Im März 1944 starb er im Sammellager der SS in Drancy. 

Jacobsen

Roy Jacobsen,

geboren 1954 in Oslo, ist einer der meistgelesenen Schriftsteller Norwegens, der sich auch über die Grenzen seiner Heimat hinaus einen Namen gemacht hat. Bei Osburg sind die Romane Das Dorf der Wunder (2010), Der Sommer, in dem Linda schwimmen lernte (2011) und Die Farbe der Reue (2012) erschienen. 


K

Kampmann

Wolf Kampmann

(geb. 1962) arbeitet seit 1989 als freier Musikjournalist für Presse und Rundfunk. Zu seinen Veröffentlichungen gehören unter anderem das Reclam Jazz-Lexikon und in Zusammenarbeit mit Siegfried Schmidt-Joos das Rowohlt Rock-Lexikon sowie der Essay Theo Lingen – ein Leben hinter der Maske. Kampmann lehrt am Jazzinstitut Berlin Jazz-Geschichte und an der Berliner Hochschule der populären Künste Geschichte der populären Musik. Foto Copyright: Detlev Schilke 

Silke Kettelhake

Silke Kettelhake

Mit „Sonja: ‚negativ-dekadent‘" erzählt Silke Kettelhake, Journalistin und langjährige Filmredakteurin im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung, ein Frauenleben in beklemmender und zugleich befreiender Intensität. 2008 erschien bei Droemer „Erzähl allen, allen von mir!“, die Lebensgeschichte der Libertas Schulze-Boysen und ihres Kreises, der „Roten Kapelle“. 2010 publizierte Silke Kettelhake bei Osburg ihre Biografie über die Mutter des Berliner Bären, die Künstlerin Renée Sintenis. Mit „Mutter Corsage“, Droemer 2012, beschrieb Kettelhake Emanzipations- und Zeitgeschichte anhand der Lebensgeschichte einer Berliner Dessousverkäuferin.

Foto: Meike Kenn

Khadra

Yasmina Khadra

ist der Künstlername des 1955 in Kenadsa (Algerien) geborenen Autors Mohammed Moulessehoul. 1964 tritt er in eine Kadettenschule ein und 1975 dem Vater zuliebe in die Militärakademie. 1992 wird er Kommandochef der Anti-Terror-Einheiten in der Provinz des Oranais. 2000 nimmt er seinen Abschied von der Armee und siedelt nach Frankreich über. Sein umfassendes schriftstellerisches Werk reicht bis in die Mitte der 80er Jahre zurück. Zuletzt erschienen auf Deutsch Die Landkarte der Finsternis und Die Schuld des Tages an die Nacht. Der Schreiber von Koléa erschien unter dem Titel L’écrivain erstmals 2001. Yasmina Khadra lebt heute in Paris, wo er seit November 2007 Direktor des algerischen Kulturzentrums ist. 

Kluy

Alexander Kluy

geboren 1966, Studium der Germanistik und Amerikanistik. Autor, Journalist und Herausgeber erfolgreicher Anthologien und der Reihe `Wiener Literaturen´. Zahlreiche Veröffentlichungen in deutschen, österreichischen und schweizer Zeitungen und Zeitschriften. Zuletzt erschien von ihm das Buch `Der Eiffelturm. Geschichte und Geschichten´ (2014). DRadio Kultur: `Dieses Buch ist ein Glücksfall. Virtuos changiert Alexander Kluy zwischen Historie, Kunstgeschichte, Kunstphilosophie und technischen Details.´

Foto: Filippo Cirri

 

Kohout

Pavel Kohout,

1928 in Prag geboren, ist als Schriftsteller und Dramatiker international bekannt geworden. Als einer der Wortführer des »Prager Frühlings« von 1968 wurde er aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen und über zwanzig Jahre totgeschwiegen. Mitverfasser der »Charta 77«, daraufhin 1979 ausgebürgert. Zu seinen bekanntesten Werken gehören: »August August, August« (1968); »So eine Liebe« (1969); »Wo der Hund begraben liegt« (1987) und »Sternstunde der Mörder« (1995). Bei Osburg erschienen »Die Schlinge« (2009) und »Mein tolles Leben mit Hitler, Stalin und Havel« (2010) und »Der Fremde und die schöne Frau« (2011). Pavel Kohout lebt heute in Wien und Prag.

Kokurin

Ananij Kokurin,

eigentlich Andrej Krementschouk, wurde 1973 in Gorki geboren. Der gelernte Restaurator, Slawist und Kunstpädagoge hat an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig Fotografie studiert. Er ist Herausgeber und Initiator einer Reihe von Monografien zeitgenössischer Fotografen. Sein erstes Fotobuch No Direction Home bekam mehrere Auszeichnungen und wurde international viel beachtet.

© Andrej Krementschouk

Kölmel

Hans Wolfgang Kölmel,

geboren 1944 in Forbach im Schwarzwald. Studium der Medizin in Heidelberg, Göttingen und München. Ausbildung als Neurologe und Psychiater an der Universitätsklinik Heidelberg, an der Freien Universität und an der Schlossparkklinik Berlin. Habilitation im Fach Neurologie. Professor für Neurologie am Klinikum Charlottenburg und von Mai 1991 bis September 1993 an der Charité. Danach Wechsel an die Medizinische Hochschule Erfurt, später Klinikum Erfurt. Lebt und arbeitet seitdem in Erfurt. Verheiratet, zwei Töchter und zwei Söhne. 

Kopmann

Mischa Kopmann

wurde Ende der Sechziger Jahre in einer Kleinstadt in der Südheide geboren. Um die Milleniumwende herum gewann er einige Literaturpreise (u.a. Allegra Kurzgeschichten Preis, Walter-Serner-Preis), unterbrach dann jedoch sein literarisches Schaffen, um seine zwei Kinder großzuziehen. Nach Jahren der Arbeit als freier Autor mit wechselnden Nebenberufen wie Klärgrubenreiniger, Barkeeper und Langstreckenkurier, legt er nun seinen Debütroman vor. Der Autor lebt in Hamburg.

Foto: © privat

Köppen

Luise Köppen,

1961 in Rendsburg geboren, verbrachte ihre Kindheit unter fünf Geschwistern in Koblenz im Rheinland, studierte in Karlsruhe Biologie. Seit 26 Jahren lebt sie mit ihrem Mann bei Lübeck. Die beiden haben vier Kinder. Sie ist heute Lehrerin für Biologie und Chemie an einem Gymnasium. Ihr Lieblingsehrenamt ist das aushilfsweise Orgelspielen in der katholischen Kirchengemeinde.

Foto: © privat

Kross

Jaan Kross

Jaan Kross wurde 1920 in Tallinn geboren und starb dort 2007. Im Frühjahr 1944 wurde er von den deutschen Besatzern und 1946 von den Sowjets verhaftet. Bald nach seiner Rückkehr aus Sibirien 1954 folgten erste Veröffentlichungen. Seitdem war er als freier Schriftsteller tätig. Sein Werk umfasst u.a. 13 Romane, die in viele Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden. 1997 und 1998 war er für den Literatur-Nobelpreis nominiert.

Foto: © Peeter Langovits/PM/Scanpix

Inge Kloepfer

Inge Kloepfer

Inge Kloepfer ist eine preisgekrönte Sachbuch- und Filmautorin. Sie schreibt seit vielen Jahren für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, bei der sie ihre  berufliche Laufbahn begann. Mit dem Bestseller Friede Springer – die Biographie wurde sie als Sachbuchautorin bekannt, veröffentlichte zahlreiche weitere Bücher, zuletzt mit dem Stardirigenten Kent Nagano 10 Lessons of my Life und legt mit Die Zweifel des Homer Spiegelman ihren ersten Roman vor.

Foto: © Daniel Biskup


L

Gerd Leins

Gerd Leins

Jahrgang 1960, Künstler, Poet, Unternehmer, Ex-Politiker, Ex Barbesitzer, Rennfahrer, passt in keine Schublade. Auf der Suche nach sich selbst schreckt er vor keiner Erfahrung zurück. Der endgültige Verlust des »eigenen Selbst« ist zentrales Thema seiner Arbeiten. Er sieht unsere Existenz als Spanne zwischen dem Nichts, in der die Zeit unser Bewusstsein ist: Diese Zeit ist eine einsame Zeit – nur durch die Anderen erhalten wir Selbst-Existenz.

Löw

Peter Maria Löw,

geboren 1960 in Ludwigshafen, studierte Jura und Geschichte in Freiburg und Berlin und promovierte in beiden Fächern. 1991 absolvierte er ein wirtschaftswissenschaftliches Studium (MBA) an der Insead in Fontainebleau. Seit 1992 übernahm er bisher fast 300 nationale und internationale Unternehmen, die er nach deren Restrukturierung verkaufte. Aus seinen ehrenamtlichen Engagements sticht das European Heritage Project hervor, das sich für den Erhalt europäischen Kultur- und Architekturguts engagiert. Der Autor mehrerer Bücher lebt mit seiner Familie in der Nähe Münchens.

Eve Langley

Eve Langley

wurde 1904 in New South Wales geboren. In den 1920er-Jahren reiste sie als Saisonarbeiterin mit ihrer Schwester June durch Gippsland, eine Region östlich von Melbourne. Später heiratete sie, bekam drei Kinder, wurde aber wegen seelischer Störungen in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Seit den Zwanzigerjahren publizierte sie regelmäßig Gedichte, doch nur zwei Romane Langleys wurden zu Lebzeiten veröffentlicht: The Pea Pickers im Jahr 1942 und White Topee (1954). Sie starb im Juni 1974 in einer einsamen Hütte in den Blue Mountains, Katoomba.