Der Mahdi

Johannes Zeilinger

Der Mahdi

Der Gottesstaat im Sudan 1881–1898

Sachbuch 

Ca. 400 Seiten, mit zahlr. Abb. sowie Karten

Gebunden, mit Schutzumschlag 

und Lesebändchen 

Ca. € 29,00 (D) / € 29,80 (A)

ISBN 978-3-95510-364-4 

Warengruppe 1921 

Erscheint am 24. Februar 2025

 

Ende des 19. Jahrhunderts erschütterte eine Rebellion den Sudan. Der Sufi-Mönch Muhammad Ahmad rief sich dort zum Mahdi aus, zum Erlöser, der nach islamischer Überlieferung die Welt vor ihrem Untergang im Glauben einen und befrieden soll. Beherrscht wurde der Sudan bis dahin von einer korrupten ägyptisch-osmanischen Verwaltung. Muhammad al-Mahdi verband geschickt religiöse, politische und soziale Impulse zu einer revolu­tionären Bewegung, der Mahdiyya, die schließlich unter dem Banner des Islam den Sudan von kolonialer Fremdherrschaft befreite. An deren Stelle errichtete der Mahdi eine Theokratie, die kompromisslos den reinen Glauben verwirklichen wollte und als erste Etappe einer weltweiten Islamisierung gedacht war. Kurz nach seinem Sieg allerdings starb Muhammad Ahmad unerwartet und unter seinem Nachfolger wandelte sich der Gottesstaat zu einer gewöhnlichen Despotie, die 1898 Opfer der imperialistischen Ambitionen Europas wurde. Das britische Empire schlug zurück und eine ägyptisch-britische Streitmacht vernichtete vor Omdurman das Heer der sudanesischen Glaubenskrieger. 

Vorbereitet wurde der Feldzug durch eine mediale Kampagne, an der im Deutschen Reich auch Karl May prominent beteiligt war und die noch heute das Bild des Mahdi im Westen prägt und verfälscht. Zeilinger entdämonisiert in seiner Biografie den sudanesischen Rebellen und schildert einen charismatischen Menschen.
Um die Mission eines Mahdis erklären zu können, skizziert der Autor seine Bedeutung im islamischen Glaubenskanon. 

 

Muhammad Ahmad al-Mahdi befreite sein Land und schuf im Sudan den ersten islamischen
Gottesstaat der Moderne.

 

Das Buch ist eine Deutschlandpremiere, nie zuvor wurde hier das Leben des Mahdi derart
ausgewogen, detailreich und spannend geschildert. 

 

Die Biografie öffnet den Blick in die komplexe Gedankenwelt des Islam.

 

»Er war ein Mann von unbestreitbar edlem
Charakter, ein Priester, ein Soldat und ein Patriot.«
(Winston Churchill über Muhammad Ahmad al-Mahdi)

 

 

Johannes Zeilinger, geboren 1948 in Wolfratshausen. Studium der Medizin in Würzburg und Berlin. Promotion über die Psychopathologie Karl Mays. Neben der Tätigkeit als niedergelassener Facharzt für Chirurgie auch Autor von zahlreichen Veröffentlichungen zur Wirkungsgeschichte Karl Mays, zur Geschichte Zyperns sowie biografischer Arbeiten zu Lya de Putti, Frederic A. Cook und B. Traven. Als Kurator am Deutschen Historischen Museum thematisierte er die Gestalt des Mahdis; die vorliegende Biografie ist das Ergebnis dieser Recherchen.

 

Autorenfoto: privat

Johannes Zeilinger