Was aus dem Dunklen leuchtet
Peter Schreiber
Autobiografie 1929-1953
Aufgeschrieben von Gerd Püschel
ca.400 Seiten, mit Abb.
Gebunden, mit Schutzumschlag und Lesebändchen
€ 28,00 (D) | € 28,80 (A)
Erscheint im Juni 2022
ISBN: 978-3-95510-280-7
auch als eBook erhältlich
Peter Schreiber gehört zu den internationalen Pionieren der Patientensicherheit. Seine bahnbrechenden Erfindungen und Entwicklungen auf dem Gebiet der Narkose- und Beatmungstechnik haben zahllose Menschenleben gerettet und noch heute gültige Standards für die Anästhesie geschaffen. Kaum jemand weiß aber, aus welchen Quellen sich dieser Humanismus und sein bedingungsloser Einsatz für die Patientensicherheit speisen.
Im ersten Teil seiner Autobiografie erzählt Peter Schreiber von seiner Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus und seiner Verhaftung. Er wächst in einem kleinen Dorf bei Dresden auf. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges werden er und ein paar weitere Jugendliche von einem hochrangigen SS-Mann als »Werwölfe« verpflichtet, aber nie als solche eingesetzt. Trotzdem werden sie im Sommer 1945 vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet. Für den Fünfzehnjährigen beginnt eine qualvolle Odyssee, die ihn in verschiedene Sonderlager des sowjetischen NKWD führt: nach Tost (heute Toszek), Graudenz (heute Grudziaz), Fünfeichen bei Neubrandenburg und nach Buchenwald. In fotografisch scharfen Bildern schildert Peter Schreiber die Zustände in diesen Lagern und fügt sie zu einem Panorama von danteschem Ausmaß. Er ist damit einer der letzten lebenden Zeitzeugen, die von diesem Kapitel der Nachkriegsgeschichte berichten können. 1950 wird er entlassen und beginnt eine Lehre als Werkzeugmacher und anschließend ein Ingenieurstudium der Feinmechanik und Optik in Dresden. Als er von der Staatssicherheit zur Zusammenarbeit gezwungen werden soll, flieht er in den Westen.
Peter Schreiber
geboren 1929 in Dresden. Von 1945 bis 1950 Inhaftierung in verschiedenen NKWD-Sonderlagern ohne Urteil. Lehre als Werkzeugmacher, Ingenieurstudium der Feinmechanik/Optik in Dresden und München. Nach seiner Flucht 1953 Projektingenieur für Narkose- und Beatmungsgeräte bei den Drägerwerken Lübeck. Zahlreiche Erfindungen und Patente. 1966 Übersiedlung in die USA. Von 1968 bis 1996 Präsident der von ihm gegründeten Firma NAD, Inc., Telford, seinerzeit Weltmarktführer für Narkosegeräte. 1996 Rückkehr nach Deutschland. Lebt in Baden-Baden und Dresden.